Die Highlights dieser Fotoreise mit Klaus Wohlmann lassen sich mit den Stichworten »Winterlandschaften«, »Eishotel«, »Rentiere«, »Lost Places«, »Hundeschlitten« und natürlich »Nordlichter« beschreiben. Es ist für mich absolut erstaunlich, wieviel Programm sich in diese 4-tägige Reise packen lässt.
Eine Fotoreise mit dem Fotografen Klaus Wohlmann ist für die Teilnehmer stets eine Herausforderung. Schon vor zwei Jahren hatte ich meine erste Reise mit ihm ins winterliche Schweden gemacht. Ein entsprechender Blogartikel sorgte damals für viel Beachtung.
Klaus ist ein absoluter Profi. Es gibt praktisch nichts, was an Fragen unbeantwortet bleibt. Er geht auf jeden Teilnehmer individuell ein. Sei es zu technischen Fragen oder Ratschlägen zur Motivgestaltung.
Aber Klaus Wohlmann fordert auch. Eine Aufgabenstellung jagt die nächste. Es gibt Lob aber auch Kritik, immer mit dem Ziel, die Ergebnisse der Teilnehmer besser zu machen.
Anreise von Hannover nach Arvidsjaur
Am Freitagvormittag startet der zweieinhalbstündige Flug nach Arvidsjaur. Eine Zwischenlandung in finnischen Kittilä verlängert allerdings die Reisezeit um eine gute Stunde. Da Finnland in einer anderen Zeitzone liegt, hatte die Weiterreise etwas von »Zurück in die Zukunft«.
Nach der Landung in Schweden geht es mit unserer kleinen Reisegruppe – wir waren 6 Teilnehmer – weiter mit einem Kleinbus, den Klaus Wohlmann hinter dem Steuer sicher über die verschneiten Straßen lenkt.
Nach einem ersten Fotostop auf einem Berggipfel erreichen wir die Kleinstadt Malå. Im dortigen Hotel ist jetzt unsere »Homebase« für die nächsten 3 Nächte.
Auf in die Nacht
Nach dem Abendessen heißt es »warm anziehen«. Klaus hatte einen tollen Spot ausgesucht, der vielversprechend für die Jagd nach den Nordlichtern aussah. Und tatsächlich kamen sie, das Schauspiel wurde allerdings immer wieder durch eine Wolkendecke getrübt.
Natürlich gab es die ersten Fotos, aber die Motive waren noch nicht das, was Klaus und den Teilnehmern vorschwebte.
Das sollte sich jedoch am nächsten Abend ändern. Auch hier war es zunächst recht wolkenverhangen, aber auf der Rückfahrt zum Hotel entschloss sich Klaus spontan, nochmal an einem anderen Fotospot halt zu machen.
Wir waren dort noch nicht richtig angekommen, und schon erschienen die Nordlichter in voller Pracht. Ein phantastisches Naturschauspiel präsentierte sich uns. Volltreffer!
Hundeschlittenfahrt auf dem gefrorenen See
Das Bellen der Huskys hören wir schon von weitem. Die Musherin, Tamara, erwartet uns bereits. Sie ist Deutsche und lebt mit ihren Hunden inmitten eines Waldgebietes, direkt am See.
Sie erklärt uns mit viel Leidenschaft alles über ihre Hunde und das Schlittenfahren. Wir lassen uns es dabei bei heißem Kaffee und selbstgebackenem Kuchen gut gehen.
Dann geht es heraus in die Kälte. Wir haben die Möglichkeit, selbst auf einem Hundeschlitten rund um den zugefrorenen See zu fahren. Nach anfänglichen Gleichgewichtsproblemen kommt dabei richtig Spaß auf.
Die Tiere strahlen eine unbändige Power aus und bieten mit ihren Luftsprüngen bei strahlendem Sonnenschein tolle Fotomotive.
Iglootel – Ein Eishotel, das jedes Jahr neu geplant und erbaut wird.
Bei einem Besuch in Arjeplog – das Städtchen ist seit Ende der 70er Jahre bereits bekannt als Ort, an dem die Automobilfirmen ihre Wintertests durchführen – besichtigen wir exklusiv das dortige Eishotel.
Dieses Hotel besteht tatsächlich nur aus Eis und Schnee. Von zirka Mitte Dezember bis Anfang März sind dort Übernachtungen möglich. In diesem Jahr wurde die Planung von Studenten der Hochschule Aachen durchgeführt, die anschließend auch die Bauausführung vor Ort begleiten.
Eine sachkundige Führerin zeigte uns die verschlungenen Gänge der gesamten Anlage. Essenssäle, eine große Bar und viele Zimmer haben wir ausgiebig erkundet. Durch die raffinierte farbige Beleuchtung ergeben sich unzählige Fotomotive.
Rentierfarm und verlassene Häuser
Hautnahe Berührungen im wahrsten Sinne des Wortes dann auf der Rentierfarm. Börje, der Züchter, begrüßt uns bei der Ankunft und erklärt, was gleich bei der Fütterung der Tiere mit gefrorener Moosflechte passieren wird.
Er verteilt das Futter so geschickt im Gehege, dass sich für uns Fotobegeisterte tolle Motive ergeben. Da krabbelt man doch gern auf allen Vieren zwischen den Beinen der Rentiere herum, um die Chance auf ausgewöhnliche Perspektiven nicht zu verpassen. Aber Achtung, immer auf die Geweihe achten! Die spitzen Enden möchte man dann doch nicht am eigenen Leib spüren.
Zum Mittagessen wurde Rentierflesich serviert, der Kaffee wurde traditionell auf dem offenen Feuer in der frischen Luft zubereitet. In zünftiger Atmosphäre schmeckt die Mahlzeit doppelt gut.
Nach einer fotografischen Spritztour durch verlassene, zum Teil schon verfallene Häuser in unmittelbarer Nachbarschaft geht es dann zum Gehege der gesamten Rentierherde. Die eigentlich recht friedlich umherstehenden Tiere setzen sich für uns in Bewegung und laufen kreuz und quer durch das riesige Gehege. Das regelrechte donnern der Hufen und der aufspritzende Schnee bieten wieder reichlich spektakuläre Fotomotive für uns.
Abschied
Abend im Hotel erfolgt dann die gemeinsame Sichtung der besten Fotos eines jeden Teilnehmers. Nach so vielen Eindrücken und Fotos “im Kasten” schmeckt dann auch ein kühles Bier im mollig warmen Hotel. Auch wenn es bekannter Weise im Schweden etwas teurer ist. Besondern am Abschlussabend ist es uns allen das Wert.
“Es war super”, war die einhellige Meinung aller Teilnehmer. Prädikat: Sehr empfehlenswert. Ob es wohl für mich für diese Reise ein drittes Mal geben wird? Wer weiß …
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