„Guten Abend, Sir. Wir begrüßen Sie recht herzlich in unserem Haus.“ Klar, freundlich wie immer war der Empfang an der Rezeption. Es war am späten Freitagnachmittag. Nach fast drei Wochen im Wohnmobil freute ich mich schon auf ein gemütliches Zimmer und eine warme Badewanne.
Gebucht hatte ich diesmal über eine Buchungsplattform im Internet. Erstmals nicht über einen Reiseveranstalter. Der Preis erschien mir in Ordnung, das Hotel war mir über die Jahre hinweg bestens bekannt. Also Buchungsseite abschicken und das Zimmer unter Dach und Fach bringen.
Ein attraktives »Gold Service« Upgrade-Angebot
Beim Check-in folgten die üblichen Aufnahmeformalitäten, der Pass, die Kreditkarte. Und dann kam die Frage nach einem Upgrade. »Gold Service«. Die Aufzählung der Vorteile erfolgte in einer derartigen Geschwindigkeit, dass es mir schwerfiel, den Ausführungen des freundlichen Mitarbeiters zu folgen. Eine eigene Lounge im obersten Stockwerk, Snacks, Canapés und kontinentales Frühstück inklusive. Und ein größeres Zimmer, na klar. Der Aufpreis dafür absolut in Ordnung. Es ergab sich für mich überschlagsweise kein allzu großer Unterschied alleine zum Frühstück. Das hatte ich nicht bei der Zimmerbestellung mitgebucht. Okay, nehme ich.
Ein großes Zimmer und private Concierge-Etage
Also auf ins Zimmer auf dem »Gold Floor«. Zimmernummer 741 hatte 33 Quadratmeter, sehr gemütlich und geschmackvoll eingerichtet. Bingo, das hatte sich schon mal für das Erste gelohnt. Ein bisschen frisch gemacht und dann mal die »Fairmont Gold Lounge« besuchen. Nach der Fahrt im historisch anmutenden Fahrstuhl erwartete mich dort ein eigener Empfangsbereich. Die freundliche Mitarbeiterin erklärte, ich solle mich dort bitte wie im eigenen Wohnzimmer fühlen. Von dort aus bot sich mir ein toller Blick über die Dächer der Stadt. Es lässt sich dort ungestört verweilen. Egal ob du einfach nur die Seele bei einer Tasse Tee baumeln lassen oder in Ruhe ein wenig lesen möchtest.
Das Frühstück am nächsten Morgen war äußerst reichhaltig und ließ keine Wünsche offen. Die Atmosphäre wesentlich angenehmer als im sonst üblichen Frühstücksraum. Als nicht, dass sich das Upgrade nur finanziell gelohnt hat, auch qualitativ war es auf jeden Fall eine lohnende Sache.
Ein Haus mit Geschichte
Das Hotel wurde am 1. Juni 1914 eröffnet. Es gehörte zu den berühmten Häusern der »Canadian Pacific Railway«, die durch die Eisenbahngesellschaft erbaut wurden. Das Motto jener Zeit war „Wenn wir die wunderschöne Landschaft nicht exportieren können importieren wir eben die Touristen.“. Namensgeber war Captain John Palliser, der diese Gegend Kanadas Mitte des 19. Jahrhunderts erkundet hatte.
Calgary als Ausgangspunkt für die Erkundung des kanadischen Westens
Das Hotel in Calgary ist ein idealer Ausgangspunkt für Reisen in die großartigen Jasper- und Banff-Nationalparks. Calgary besitzt einen internationalen Flughafen und Busse oder Shuttle-Services sorgen für den Weitertransport in die Touristengegenden in den Nationalparks. Auch für denjenigen, der mit dem Wohnmobil den Westen Kanadas erkunden möchte, ist Calgary als Ausgangsort oder Zielort seiner Reise perfekt. Fahrten bis nach Vancouver am Pazifik sind ebenso möglich wie Reisen in südlicher Richtung bis in die USA hinein.
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